Woraus bestehen eigentlich Lebensmittel? Welche Wirkung haben sie im Körper?
Angela Bubenberger (Heilpraktikerin) erklärt Dir hier die Ernährungs-Basics.
Als Faustregeln kannst Du Dir folgende Tipps zu Herzen nehmen:
- Extreme sind generell nicht gesundheitsförderlich – von allem ein bisschen ist besser als eine Sache ausschließlich zu sich zu nehmen;
- Wenn möglich saisonal essen – das hilft Deinem Körper, ausreichend Nährstoffe aufzunehmen und schont nebenbei die Umwelt und Deinen Geldbeutel! Wann welches Obst und Gemüse Saison hat, kannst Du z.B. in einem Saisonkalender herausfinden;
- Nüsse und Samen sind wahre Wunderwerke: eine Handvoll Nüsse und Samen pro Tag geben Deinem Körper eine große Vielfalt an Nährstoffen;
- Wenn Du vegetarisch oder vegan lebst, informiere Dich gezielt über pflanzliche Lebensmittel, aus denen Dein Körper Eisen, Kalzium und Zink gut aufnehmen kann. Vitamin B12 solltest Du allerdings zusätzlich einnehmen.
Die Hauptenergiequellen Deines Körpers – was gibt Dir Power (Makronährstoffe)?
- Einfachzucker: Produkte aus Weißmehl, Süßigkeiten & Co. – diese kann der Körper ohne viel Aufwand aufnehmen. Nachteil: weil sie für den Körper so „günstig“ sind, hortet er diese schnell in Form von Körperfett und verlangt nach mehr;
- Mehrfachzucker: Reis, Produkte aus Vollkornmehl, Kartoffeln, Hülsenfrüchte – diese sind schwerer zu verdauen. Vorteil: der Körper muss sich mehr anstrengen, diese aufzunehmen. Daher verlangt er nicht weiter danach, wenn er eigentlich keine mehr braucht. Außerdem halten sie länger satt und enthalten mehr Mikrnähr- und Ballaststoffe (mehr Infos siehe unten).
Proteine (Eiweiße) benötigst Du vor allem, um Muskeln aufzubauen. Proteine sind sowohl in Fleisch und Milchprodukten enthalten, aber auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln, so z.B. in Hülsenfrüchten (Linsen, Bohnen, Erbsen) und in Nüssen.
Denn ohne sie können viele fettlösliche Vitamine gar nicht aufgenommen werden. Fette sind sozusagen der Schlüssel, der das Schloss im Darm öffnet für Vitamine. Fette werden unterschieden in ungesättigte und gesättigte Fettsäuren:
- Gesättigte Fettsäuren: z.B. enthalten in Backwaren, Wurst der Frittiertem – diese sollten so selten wie möglich auf dem Teller landen;
- Ungesättigte Fettsäuren: z.B. enthalten in Fisch, Walnüssen, Leinöl. Sie sind essenziell für die Funktion von Herz, Gehirn und Augen und damit ein wichtiger Bestandteil Deiner Ernährung.
Die Mikronährstoffe – welche Nährstoffe sind unerlässlich für das gesunde Funktionieren deines Körpers?
- Gemüse ist einer der wichtigsten Lieferanten von Vitaminen. Hier gilt die Faustregel: nimm Gemüse mit unterschiedlichen Farben zu Dir – Variation wirkt hier Wunder, da die Farben unterschiedliche Vitamine anzeigen (z.B. gelbe genauso wie rote Paprika essen, mal rote anstatt weißer Zwiebeln essen). Gemüse am besten kurz in Kombination mit Fett (z.B. Sahne, Butter, Öl) anbraten oder andünsten, Rohkost mit einem Dip oder etwas Kräuterquark kombinieren;
- Obst ist neben Gemüse ein wichtiger Lieferant von Vitaminen. Wichtig: zwei Handvoll Obst pro Tag genügen.
Es gibt viele verschiedene Minderalstoffe und Spurenelemente. Besonders wichtig sind Folgende:
- Eisen hilft Deinem Körper beim Sauerstofftransport und führt so zu einer höheren Leistungsfähigkeit. Eisen kann Dein Körper besonders gut aus Fleisch und Fisch aufnehmen, aber auch aus vielen pflanzlichen Lebensmitteln;
- Kupfer ist entscheidend für den Eisentransport. Es ist in Fisch, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen sowie Hülsenfrüchten enthalten;
- Zink ist wichtig für Deinen Stoffwechsel und Dein Immunsystem. Du findest es besonders in Nüssen und Samen, Haferflocken sowie Hülsenfrüchten;
- Selen bietet Deinen Körperzellen Schutz. Du kannst es über Fleisch, Fisch, Pilze, Kohl- und Zwiebelgemüse, Nüsse und Samen sowie Linsen sehr gut aufnehmen;
- Jod ist wichtig für das Funktionieren Deiner Schilddrüse. Am besten Jodsalz kaufen (Fluorid ist übrigens in anderen Lebensmitteln schon genügend enthalten, deshalb benötigst Du in der Regel kein Salz, dem zusätzlich noch Fluorid zugesetzt ist);
- Magnesium hilft Deinen Muskeln und Nerven, leistungsfähig zu sein, und gibt Dir Energie. Auch Magnesium findet sich zum Beispiel in Samen und Nüssen sowie Hülsenfrüchten, aber auch in vielen Pflanzen.
Ballaststoffe regen die Darmaktivität an und helfen Dir bei Deiner Verdauung. Du findest sie hauptsächlich in Gemüse und Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen) sowie Nüssen und Samen. Samen (z.B. Leinsamen, Weizenkeime) solltest Du übrigens möglichst ungeschrotet zu Dir nehmen, damit Dein Körper alle wertvollen Inhaltsstoffe aufnehmen kann.
Was kannst Du beim Kauf und Verzehr von Fisch und Fleisch beachten?
Fleisch solltest Du nicht zu häufig zu dir nehmen, weil der Körper sich damit schwertut, es komplett zu verwerten. Bei hohem Verzehr von Schweinefleisch droht die Gefahr von Entzündungskrankheiten (z.B. Gicht). Preiswertes Fleisch ist übrigens besonders oft mit Medikamenten und Hormonen angereichert. Von daher achte, wenn möglich, auf gute Qualität.
Fisch enthält essentielle Omega 3-Fettsäuren. Allerdings ist es heutzutage gar nicht so einfach, an nachhaltig gefangenen Fisch zu kommen. Ein weiteres Problem ist die Schwermetallbelastung von Fischen durch den Schiffverkehr. Hier gilt: mehr als einmal pro Woche Fisch sollte es nicht sein. Informiere Dich z.B. im "WWF Einkaufsratgeber Fische und Meeresfrüchte" zum Thema.
Wie viel Flüssigkeit und welche Getränke sind wichtig für Dich?
Am besten trinkst Du hauptsächlich Wasser oder Tees (ungesüßt). 1,5l am Tag reichen in der Regel. Wenn Du Dich viel bewegst solltest Du auch mehr trinken. Das wird Dir Dein Körper aber auch mit Durstgefühl signalisieren.
Für Kinder gelten folgende Empfehlungen:
1-3 Jahre: ca. 700ml pro Tag
4-6 Jahre: ca. 800ml pro Tag
7-9 Jahre: ca. 900ml pro Tag
10-12 Jahre: 1000ml pro Tag
Quelle und mehr Informationen: https://flissu-fke.de/trinkwasser.html
Es gibt Menschen, bei denen das Durstgefühl verloren gegangen ist. Wenn das bei Dir der Fall ist keine Sorge: Durstgefühl lässt sich trainieren – versuch doch für den Anfang, jeden Tag eine 0,5l-Flasche leer zu trinken. Nach einiger Zeit steigerst Du dich und probierst, eine 1l-Flasche Wasser im Laufe des Tages zu leeren.
Softdrinks mit der Bezeichnung „Zero“ sind übrigens nicht gesünder als normale Softdrinks – irgendwo muss der Geschmack herkommen, wenn Zucker fehlt. Diese Ersatzstoffe und Geschmacksverstärker wirken sich eher negativ auf Deinen Körper aus.
High-Protein Produkte für jedermann?
Ob Pudding, Grießbrei oder Eis: extra Eiweiß in Lebensmitteln ist im Trend. Dabei sind die Produkte mit der extra Portion Protein aus dem Supermarkt meist deutlich teurer als ihre Originale. Und wirklich gesünder sind viele Proteinprodukte auch nicht unbedingt. Hausärztin Dr. Katharina Abbing hat uns mit der WDR Servicezeit in unserem TSC Outdoor-Fitnessstudio "Kraftfeld" besucht und zeigt Alternativen.
Erklärvideo für Kinder zum Thema Trinken
Sehr empfehlenswert auch für Erwachsene!
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